2012

Für den, der will, beginnt jedes Jahr mit Gebet: Im Rahmen der Allianz-Gebetswoche. Wir gehören seit mehreren Jahren zur Allianz im Pulsnitztal und beteiligen uns seitdem an dieser Woche. Im Januar 2012 ergab es sich beim Beten, dass Kirche und CVOL Schritte aufeinander zu gegangen sind. Der Trend ist anhaltend und es gab mehrere Berührungspunkte im Jahr, die diesen bestätigen. Wir bleiben da dran und erhoffen uns irgendwann wieder ein richtig gutes Miteinander, immerhin sind wir auf gutem Weg....

Als nächstes fällt mir ein, dass wir alle älter geworden sind... Auf 20 Jahre Vereinsarbeit durften wir im Februar zurück blicken und taten dies im Rahmen des Baudenabends. Viele Leute aus den zurückliegenden 20 Jahren haben mit uns gefeiert. Es war schon ein schönes Gefühl, von ehemaligen Mitarbeitern und Mitgliedern und von Vertretern der anderen Vereine des Dorfes Anerkennung entgegen zu nehmen für diese 20 Jahre. Die Veranstaltung ist mir in sehr schöner und guter Erinnerung.
Ich bin persönlich sehr froh darüber, dass wir im Rahmen dieser Festveranstaltung unseren treusten Mitarbeiter Lothar Schill geehrt haben und ihm gedankt haben für seine langjährige Mitarbeit. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, wie es um seine Gesundheit bestellt war. Mittlerweile könnte er bekannter weise mit unserem Knackerstrauß nichts mehr anfangen. Wir alle wissen um seine schwere Krankheit – Magenkrebs. Es gibt keine Aussicht auf Heilung und wir können ihn nur noch besuchen, so oft es geht und ihm beistehen. Möge der Herr seinen Schmerz lindern und ihm ein schnelles Ende bescheren! Er wird uns sehr fehlen – das tut er bereits jetzt schon! Mit seinem Ausscheiden aus dem Verein als Mitarbeiter und als Freund wird sich für uns viel Arbeit ergeben – all die Arbeit nämlich, die er uns bis jetzt unermüdlich abgenommen hat. Da sind wir herausgefordert, dies zu meistern!

Inhaltlich ging das Jahr los mit PC-Wochenenden für Senioren – in bewährter Form. Hier laufen die Teamer ja zu Höchstform auf! Und die Senioren sind ein immer wieder sehr dankbares Publikum, das hat sich gut eingespielt.

Unser Jugendhaus war im März wieder Treffpunkt für die Gruppe der Familien von Kindern mit Downsyndrom. Sie sind gern gesehene Gäste bei uns und wissen die räumlichen Möglichkeiten zu genießen.

Überhaupt hatten wir im zurückliegenden Jahr ausgesprochen viele Gäste im Jugendhaus. Allein drei Gruppen der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung „Die Gute Hand“ aus Kürten gaben sich buchstäblich die Klinke in die Hand, um hier ihre Sommerferien zu verbringen. Die tun eine echt gute Arbeit mit sozial benachteiligten, oft psychisch auffälligen oder gestörten Kindern. Das ringt uns immer wieder alle Achtung ab. Diese Gruppen genießen die Ruhe und Abgeschiedenheit hier auf dem Lande. Und sie genießen die Möglichkeiten der Erholung im Gelände – mit gepflegten Außenanlagen und Spielplatz.

Apropos Spielplatz: Es ist ganz interessant, wie viele Kinder den Spielplatz am Jugendhaus nutzen! Regelmäßig vor oder nach diversen Turnveranstaltungen tummeln sich die Oberlichtenauer Jüngsten auf dem Spielgerät. So ist es ja auch gedacht.

Wir können froh sein, im zu Ende gehenden Sommer 2012 gerade noch rechtzeitig vor Beginn des Dreckwetters die Hütten neu gestrichen und punktuell durchrepariert zu haben. Hier hat sich Waltraud Lorek  als gelernte Tischlerin sehr engagiert – herzlich sei ihr dafür gedankt! Leider haben wir es nicht geschafft, die im letzten Jahr angebauten Dachentwässerungsrohre nun mal ins Abwassersystem einzubinden. Diese Arbeit bleibt uns für 2013 und wir sollten sie gleich im zeitigen Frühling angehen.

Am Jahresanfang ist endlich unsere Bücherei ausgezogen. Die Bücher sind jetzt alle in der Scheune beim cv-aktiv untergebracht, wo wir den ehemaligen Milchhof angemietet haben. Sie sind wieder in die Regale eingeräumt worden, aber noch nicht nach Themen sortiert. Das macht die Ausleihe schwierig, aber wer was zum Schmökern sucht, findet schon auch was. Vielleicht hat irgend jemand mal gaaaaanz viel Zeit übrig, der kann sich dann ans Sortieren machen......
Auf jeden Fall konnte die ehemalige Bücherei Stück für Stück vorgerichtet werden, so dass am Buß- und Bettag nun endlich das vervollständigte Ikonenmuseum eröffnet werden konnte. Manfred Richter ist so glücklich darüber, dass er auch gleich noch Mitglied im Verein geworden ist.
Nun ist es an uns, Ideen zu entwickeln, um das schöne Museum auch mit Leben zu füllen. Immerhin kommen die ersten Interessierten schon, weil sie irgendwelche Zeitungsmeldungen gelesen haben.

Baulich hat sich dahingehend ein Erfolg verzeichnen lassen, dass im Gelände der Schlossgärtnerei das „Elfenhaus“ fertig geworden ist. Nun hat Elfi für diverse Gartenarbeiten ein verschließbares Haus, das stabiler zu sein verspricht als das kleine, vom Winde inzwischen längst verwehte Folienhäuschen.
Eine Hecke entlang der Zufahrt zum Gärtnerhaus wurde angepflanzt in der Hoffnung, dass sie gut anwächst. Somit soll der ewig wegfaulende Holzzaun irgendwann entfallen und die Wiese vor unverbesserlichen PKW-Fahrern geschützt werden. Ebenfalls mit jungen Sträuchern bepflanzt wurde der Grillplatz, um langfristig einen Sichtschutz zur Mittelbacher Straße zu haben. (Es könnte ruhig etwas schneller wachsen...)

Gitarrenunterricht und Töpfern sind ungebrochen sozusagen die „Renner“ im wöchentlichen Vereinsprogramm – neben Bibelgarten natürlich. Erstmals haben die Gitarrenkinder im Dezember ein kleines weihnachtliches Programm aufgeführt im Betreuten Wohnen der Diakonie in Pulsnitz. Im Gegenzug kommen die Senioren im Mai 13 nun mal alle in den Bibelgarten. Da freut man sich, wenn es dieses Geben und Nehmen gibt!
Töpfern wird immer wieder mal angefragt für Kindergeburtstage. Das ist eine hübsche Sache, die Kinder sind sinnvoll beschäftigt und haben am Ende eine kleine Erinnerung an die Geburtstagsfeier.

Unbedingt erwähnenswert ist natürlich auch wieder das Sommercamp. Dank an die Teamer! Ohne sie wäre es undenkbar gewesen, das Camp durchzuführen, zumal ausgerechnet in der Campwoche ganz viele Besuchergruppen im Bibelgarten waren. Wir hätten uns vierteln und achteln müssen, um alles zu schaffen. Aber so wussten wir die Campkinder in guten Händen.
Wir beobachten, dass der Eifer leider etwas nachlässt bezüglich der Feriencamparbeit. Ich denke, da besteht Handlungsbedarf, Jugendliche neu oder erneut zu motivieren, für die Kinder ein Ferienprogramm auszurichten. Auf jeden Fall ist auch für Sommer 2013 wieder eins eingeplant und mit den Teamern terminlich abgestimmt.

Von September bis Dezember hatten wir unter dem Dach des Vereins einen eigenen Zirkus – das war ganz schöner Zirkus! Wir hatten in der Zeitung gelesen von der großen Not des Kinderzirkus Levitikus, dem in Großröhrsdorf die Räume weggebrochen waren. Man suchte dringend neue Räume zum Üben und um die ganzen vielen Utensilien unterzubringen. Da wollten wir doch gern helfen! Als Erstes haben wir den Schuppen am Jugendhaus ausgeräumt, damit Platz wurde für Zirkusgerätschaften. (Dem Schuppen tat die Entrümpelung zweifellos gut.)
Dann haben sich alle Zirkusschüler zum neuen Schuljahr im CVOL als Mitglieder eingetragen (CCC) und über uns als Sportverein war die Versicherung abgedeckt. Alfred Lorek, der Trainer und Zirkusclown, wurde über einen Minijob beschäftigt, und es sollte in Oberlichtenau in der Turnhalle trainiert werden. Leider war einerseits mit der SG kein gutes Arbeiten insofern, dass es für den CV keine Hallenzeiten gab, und zum Anderen hatte die Großröhrsdorfer Bürgermeisterin plötzlich doch Räume – im frisch geschlossenen Jugendzentrum in Großröhsdorf.
Alfred Lorek hat dann stillschweigend seinen Zirkus in Großröhrsdorf weiter gemacht und zum Jahresende alle Zelte in Oberlichtenau wieder abgebrochen. Wenigstens blieb ein ausgeräumter und momentan noch immer leer stehender Schuppen, in den nun wieder was reingerümpelt werden kann.....! Lobenswert sei aber dennoch erwähnt der Auftritt „unseres“ Zirkus beim Tag des offenen Denkmals beim Nachbarn cv-aktiv.

Natürlich waren auch wir wieder dabei beim Tag des offenen Denkmals, ebenso beim Tag der Parks und Gärten. Beides sind ja immer wieder schöne Höhepunkte im Jahr, die sehr von der Vernetzung leben und profitieren. Allein die überregionale Werbung seitens Heidebogen, Presse usw. macht sich richtig gut bemerkbar. Der oben erwähnte Rummel beim cv-aktiv mit der Scheunen-Eröffnung hat natürlich auch uns einen Besucherrekord zum offenen Denkmal beschert!

Unser Mitarbeiter Thomas Mager hat uns nicht verlassen, aber seine Fördermaßnahme ist abgelaufen. Er hat in diesem Jahr noch erfolgreich den großen Bauwagen als Spielmobil hergerichtet und damit den Zweck seiner Maßnahme zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt. Er bleibt uns nun noch als Minijober (aus eigener Tasche finanziert) für einige Stunden in der Woche erhalten. Wir werden ihn auch sehr brauchen!

Ein immer wieder schöner Höhepunkt im Jahr ist „Weihnachten im Schuhkarton“. Ich bin sehr froh, dass sich in diesem Jahr wieder viele Helfer gefunden und z.T. selber dazu angeboten haben, beim Durchschauen der Päckchen zu helfen. Es nimmt schon enorm viel Zeit in Anspruch! Aber es ist auch ganz schön, zu erleben, wie viele Menschen sich mit der Aktion identifizieren und sich in unterschiedlicher Form dafür engagieren. Alle Rekorde wurden gebrochen mit 1161 von hier verschickten Weihnachtspäckchen!
Wenige Tage nachdem die Päckchen alle abgeholt waren, hatten wir einen Einbruch im Jugendhaus. Der Dieb war vermutlich auf der Suche nach Bargeld und verkaufbarer, sprich moderner Technik. Beides konnte er bei uns wahrlich nicht finden! So ist „nur“ Schaden an Türen und Fenstern entstanden, der glücklicherweise inzwischen reguliert und auch schon wieder in Ordnung gebracht wurde. Gut, dass die Päckchen alle schon weg waren!

Letzte Aktion im Jahr war unser Hirtenfeuer am Heiligabend. In aller erster Linie war das eine Veranstaltung für Lothar Schill, der richtig darauf hin gelebt hat. Wir waren schon nahezu drauf und dran, Hirtenfeuer abzusagen mangels Lust. Nur der Gedanke an Lothar hat uns bewogen, es doch wieder zu machen – und das war richtig gut.  Nun hoffen wir, dass sich jemand findet, der für die Zukunft das Hirtenfeuer unter seine Regie nimmt, denn Lothar ist nicht mehr. Sonst ist diese schöne Aktion Geschichte.