2018


Auch dieses Jahr begann für uns im Rahmen der Evangelischen Allianz mit Gebet. Das ist ein guter Start in ein neues Jahr, der sich bewährt hat. Wieder haben wir einen Abend der Gebetswoche in unseren Räumlichkeiten ausgestaltet und uns damit eingefügt in die evangelische Allianz des Pulsnitztales.

Unser Dankeschön-Baudenabend für alle Mitglieder, Freunde und Sponsoren des Vereins befasste sich dieses Jahr thematisch mit Äthiopien, den dort lebenden Juden und den alltäglichen Nöten der Menschen in diesem weitgehend unbekannten Land. Pfarrer Matthias Franke war unser Referent dazu.

Der geniale Sommer dieses Jahr ließ die Solaranlage auf dem Jugendhausdach sehr ordentlich arbeiten. Man merkt es schon an den Stromrechnungen, dass da was ist!

Herzlich zu danken ist allen, die sich motivieren ließen, im zurückliegenden Jahr irgendwie mit anzupacken. Mir fallen da natürlich zu allererst die Baueinsätze im Frühjahr und Herbst ein. Für die rege Beteiligung und die Ergebnisse können wir wieder sehr dankbar sein!
Um einiges zu nennen: Der Nordgibel im Jugenhaus wurde abschließend wärme-gedämmt, ebenso wurde die Wärmedämmung in der ehem. Schlossgärtnerei repariert, die fiel ab. Der Platz neben den Garagen der Schlossgärtnerei ist fertiggestellt, der Grillplatz im Bibelland elektrifiziert und mit buntem Licht versehen und eine große Weide am Jugendhaus gefällt, die wegen Wurmbefalls gefährdet war. An ihrer Stelle wurde ein Kirschbaum neu gepflanzt und einer am Pavillon, wo früher die Eiche stand, die der Herbstwind 2017 bereits umgelegt hatte.
Einen dritten Kirschbaum hat uns übrigens das Gartennetzwerk zum Tag der Parks und Gärten spendiert, so dass wir insgesamt drei neue Kirschbäume pflanzen konnten – immer mit dem Gedanken, dass alle Kinder und Gäste gern Kirschen essen und das bei uns dürfen!

An das Wohl unserer Gäste haben wir auch gedacht, als wir in die Erneuerung von Kopfkissen, Decken und Matratzen für  unsere Gästebetten investiert haben . Das war wirklich nötig!

Einen neuen ehrenamtlichen Helfer haben wir seit August: Sylko aus Lichtenberg kommt sehr regelmäßig und packt mit an, wir hoffen sehr, dass wir ihn in eine geförderte Maßnahme beim Arbeitsamt kriegen, um ihn richtig beschäftigen und vor allem bezahlen zu können. Er hat unter anderem die Hecke am Jugendhaus auf ein Minimum reduziert und damit die Grundstücksgrenzen mal wieder so gestaltet, wie sie ursprünglich gedacht waren. Jahrelang war die Hecke unkontrrolliert breit geworden, so dass sie weit ins Nachbargrundstück hinein wuchs. Nun ist alles wieder ordentlich.

Mehrfach in diesem Jahr waren wir wieder „Austragungsort“ des „Arbeitsweges“. Bestes und nachhaltigstes Ergebnis dieser Einsätze ist die Tatsache, dass jetzt endlich alle Holzhäuschen an die Entwässerung angebunden sind. Das Regenwasser plätschert jetzt nicht mehr aus den Fallrohren in den Sand, sondern wird geordnet abgeleitet. Damit bleiben die Häuschen trocken. Bedauerlicherweise hatten wir mit einer Gruppe des Arbeitsweges richtig Probleme, wobei auch Schäden am Haus entstanden sind. Dies war das erste Mal seit wir in das Projekt eingebunden sind, dass wirklich mal ein Einsatz „nach hinten losging“. Am Ende hat sich alles richten lassen, aber es bleibt eine unschöne Erinnerung, die leider nicht zuletzt in einer Fehleinschätzung der Gruppe seitens der begleitenden Sozialarbeiter begründet war.

Etwas sehr Schönes gab es im zeitigen Frühjahr: Da hatten wir eine Gruppe behinderter Menschen vom Martinstift  Leipzig zu Gast für ein Zirkusprojekt. Die Teilnehmer haben mehrere Tage lang ein Zirkusprogramm einstudiert und dieses dann für die Öffentlichkeit aufgeführt. Da stand ein schönes, buntes Zirkuszelt auf unserer Wiese am Jugendzentrum und hat für Gesprächsstoff im Dorf gesorgt. Es war sehr beeindruckend, was die Betreuer mit ihren behinderten Schützlingen auf die Beine gestellt haben und zu welchen sportlichen und künstlerischen Leistungen sich die Teilnehmer motivieren ließen. Ich ziehe persönlich den Hut vor einer solchen Arbeit!

Schauen wir mal in die ehemalige Schlossgärtnerei, was es von da zu berichten gibt:
Seit Juni 2018 ist nun auch die zweite Garage ausgeräumt und vermietet. Die darin befindlichen Utensilien der Fahrradwerkstatt wurden sortiert, zum großen Teil entsorgt, und die Fahhrräder wurden dem Verein „Fahrräder für Afrika“ übergeben. Dieser Verein repariert die Räder und bringt sie nach Afrika, wo sie den Menschen dort lange Arbeitswege ohne öffentliche Verkehrsmittel und ohne Benzin vereinfachen. Die ersten unserer Fahrräder sind bereits in Afrika angekommen.
Auf dem Paltz neben den Garagen wurde eine Stützmauer gebaut, so dass nun auch der Hang gesichert sein dürfte. Hier haben vor allem die straffällig gewordenen Jugendlichen vom „Arbweitsweg“ mit zugepackt. Die hatten ordentlich Kraft!
In ehrenamtlicher Eigenleistung wurde ein Erdkabel verlegt vom Eingang des Gärtnerhaus-Kellers bis zur Garage und bis zum Bauwagen, so dass jetzt auch da überall Strom ist. Hier ist den Schülern des „Sozialen Tages“ zu danken, die bei großer Hitze das Erdkabel zum Bauwagen gelegt haben.
Im Laufe dieses Jahres sind auch die letzten Steinhaufen aus dem Gärtnerei-Grundstück verschwunden. Ich habe ja fast schon nicht mehr daran geglaubt! Aber jetzt ist tatsächlich überall Rasen eingesät und alles ist pflegbar geworden. Die vielen Steine wurden hinter der neuen Stützmauer und entlang des Aufganges von der benachbarten Scheune zum Bibelland geordnet verbaut und „verkippt“ bzw. in ein paar weitere Gabionen geladen.

Auch in diesem Jahr hat der Wind gepustet – an einem Tag sogar recht ordentlich. Im benachbarten Schlosspark war gleich ein Baum aufs Kinderheim gefallen, bei uns hatte es immerhin das Dach des Gewächshauses beschädigt.
Glücklicherweise war das ein Versicherungsfall, und es ist schon alles wieder in Ordnung.

Der lange, heiße und trockene Sommer hat unserer Elfi und ihrem Engagement für alles, was wächst im Bibelland, sehr zu schaffen gemacht. Gut, dass wir ein 1000-Liter-Fass aufgebaut hatten, das war keinen einzigen Tag leer und hat enorm den Wassermangel ausgeglichen. Natürlich war mit Gießen längst nicht alles zu retten, aber das Problem hatten in diesem Jahr schließlich alle! Trotzdem war es im Bibelland immer einladend und schön! Vielen Dank an Elfi und Andreas Krause! Der Bibelgarten ist unser Aushängeschild!

Unverändert kommen einzelne Klienten vom Keulenberg, die dort zur Drogentherapie sind und bei uns gemeinnützige Arbeitsstunden leisten müssen. Viele von ihnen sind in sehr jungen Jahren bereits Drogen-abhängig und sind  während ihrer Drogenkarriere Beschaffungs-kriminell geworden, wofür sie jetzt die Stunden leisten müssen. So wurden z.B. die Sitzgruppen am Gärtnerhaus im Rahmen solcher Sozialstunden neu gestrichen. Immer wieder ist es eine Herausforderung, die jungen Leute nicht nur arbeiten zu lassen, sondern sie auch ernst zu nehmen und zu unterstützen.

Wie  in den letzten Jahren, so haben wir auch dieses Jahr wieder mitgemacht beim Tag der Parks und Gärten und beim Tag des offenen Denkmals. Beides waren schöne Höhepunkte im Jahr, wobei der Tag der Parks und Gärten ungeplant zu einem Mega-Event wurde: Im Schlosspark nebenan hatte die Sächsischer Zeitung zu einem großen Antik- und Trödelmarkt geladen und damit hunderte Besucher angelockt, von denen ungefähr 800 auch die benachbarte Schlossgärtnerei mit Bibelland besuchten. Das war eine echte Herausforderung für unseren begrenzten Mitarbeiterstab!

Töpfern läuft unverändert, gern wird dabei unser Angebot Kindergeburtstagsparty angenommen.

Der aktuell laufende Gitarrenunterricht hat zum Schuljahresbeginn 2018 mehrere Teilnehmer verloren, maßgeblich wegen Arbeits- und Schulwechsel. Aktuell lernen noch  7 Teilnehmer, die wegen ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten in vier Gruppen kommen. Es geht insgesamt sehr, sehr  schleppend voran diesmal.....

Als erfreulich darf das ehrenamtliche Engagement von Lukas und Ilona für die Buchhaltung des Vereins an dieser Stelle mal genannt werden. Das ist schon beachtlich, dass wir seit Jahren die Buchhaltung völlig eigenständig machen ohne ein teures Steuerbüro! Auch dafür herzlichen Dank!

Zum Jahresende gab es wieder „Weihnachten im Schuhkarton“. 1486 Päckchen gingen bei uns ein, wurden kontrolliert und verpackt und gingen von hier aus auf die Reise zu notleidenden Kindern nach Osteurpoa. Auch dafür Dank an alle, die sich hier ehrenamtlich engagiert haben!

Und schließlich zu guter letzt gab es noch ein Novum: Ein Hirtenfeuer am Heiligen Abend mit echtem Schaf und Hirtin!!! Vielen Dank an Augusta Hohmann!