Jugendgerichtshilfe

Seit 1996 haben wir Jugendliche im Verein, welche gerichtliche Auflagen - Strafstunden - leisten müssen.
Hier gibt es sehr unterschiedliche Erfahrungen:
Einige sind zuverlässig und fleißig und wollen die Strafe abarbeiten und hinter sich bringen - andere hingegen lassen sich nicht motivieren.
Wir versuchen vorurteilsfrei diese Menschen in den Verein für diese begrenzte Zeit zu integrieren und anzuhalten ordentlich die Stunden abzuleisten.

Seit Anbeginn sind wir Partner vom Arbeitsweg "Zwischen den Zeiten"  Bis heute sind wir als Verein dankbar über die vielen Arbeiten die dadurch bei uns realisiert wurden - "Maik S. Förster dazu: "Es wird immer mehr als nichts"

„Zwischen den Zeiten“
Kriminalprävention mit jungen Volljährigen - Projekt "Arbeitsweg"
Hauptinitiator: Sven Enger,  Sächsische Jugendstiftung

Der „Arbeitsweg“ ist ein Projekt für Heranwachsende, die im Kontext einer Jugendstraftat Weisungen und Auflagen erfüllen sollen oder sich auf eine Verhandlung vorbereiten. Ihnen bietet die Sächsische Jugendstiftung die Möglichkeit bis zu 60 Stunden in kompakter Form abzuleisten und gleichzeitig im Rahmen eines speziellen sozialen Trainingskurses an Lebenskompetenzen zu arbeiten. Hierzu begeben sich begleitete Gruppen auf eine 5 tägige Pilgerreise entlang der „VIA REGIA“. Bei diesen bis zu 80 km langen Fußmärschen wird in Herbergen unterschiedlichster Art gearbeitet und übernachtet. Gerade die Monotonie des stundenlangen Gehens und einfacher körperlichen Arbeiten erwies sich als gut geeignet, individuelle Ausgangspunkte für straffälliges Verhalten zu reflektieren. Die vorübergehende Herausnahme der Teilnehmer aus ihren sonstigen Lebensumständen und ein verpflichtendes Bildungsangebot, welches sich an den Dilemmata-Diskussionen nach Lawrence Kohlberg orientiert, kann dieses Nachdenken noch befördern. Hauptzielsetzung des Programms ist, das während des Pilgerns erlangte Wissen in den Alltag der Heranwachsenden zu übertragen, um kriminalpräventive Handlungsalternativen zu entwickeln. Der „Arbeitsweg“ ist Teil des landesweiten Programms „Zwischen den Zeiten“ der Sächsischen Jugendstiftung und wurde vom Jugendamt/JGH der Landeshaupstadt Dresden mitinitiiert.