2022

Den Start in das Jahr bildete erneut die Allianz-Gebetswoche. Mittlerweile sind wir da ein fester Bestandteil und möchten das Gebet am Jahresanfang nicht mehr missen!

Auch in 2022 musste unser Baudenabend Corona-bedingt ausfallen. Wer hätte gedacht, dass uns die Pandemie so lange beschäftigen und an tausend Stellen einschränken wird!?
Um so mehr sind wir froh, dass diese jetzt offenbar weitestgehend überstanden ist.

Bereits im Sommer 2022 war deutlich zu spüren, dass Kinder- und Jugendfreizeiten wieder stattfinden. Es gab wirklich Mutige, die den Sommer verplant hatten, ohne am Jahresanfang bereits sicher davon ausgehen zu können, dass im Sommer die Freizeiten wieder stattfinden dürfen. Die Beobachtung, dass dringend für Kinder und Jugendliche wieder Freizeiten angeboten werden müssen, haben uns verschiedene Kunden bestätigt.

Als zwei besondere Beispiele seinen genannt: ein Pfadfindercamp auf der Schlossgärtnerei und der Zirkus Bombastico in der Feriensiedlung.
40 junge Pfadfinder hatten ihr ganzes Equipment angeschleppt und auf dem Gelände der ehemaligen Schlossgärtnerei schier ein kleines Dorf aufgebaut und von hier aus alle nur findbaren Pfade erkundet. Das konnte schon auch mal die Burg Stolpen oder irgend ein Wald bei Königsbrück sein. Alles wurde ausprobiert. Der Schlosspark wurde auch gleich mit einbezogen, dort war der „Apellplatz“ - es geht ja in einem Pfadfinderlager nichts ohne Fahne hissen und Morgenkreis unter derselben. Dass das Camp stattfinden konnte, war nicht zuletzt das Ergebnis eines mehrjährigen aneinander-dran-Bleibens zwischen uns und den Verantwortlichen. Leider haben diese Pfadfinder die Regel, nicht ein zweites Mal an denselben Ort zu kommen, und wenn es noch so schön war....
aber vielleicht schicken sie ja mal einen benachbarten Stamm zu uns!
Die Leute vom Zirkus Bombastico sind uns ja nun schon vertraut, und trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, mit welch einfachen Mitteln behinderte Menschen animiert werden, irgend ein „Kunststück“ auf die Bühne zu bringen und wie viel Freude und Fröhlichkeit das bei den Akteuren und den Zuschauern gleichermaßen auslöst. Sehr erfreulicherweise war es erstmalig gelungen, Kindergarten und Grundschule Oberlichtenau zu motivieren, sich die Vorstellung anzuschauen. Es war ein Riesenspaß für alle. Kinder und Erwachsene hatten ihre helle Freude aneinander – einfach schön! Mittlerweile gibt es auch im Umfeld Leute, die beobachten, was da passiert und die auf ihre ganz individuelle Weise das Zirkusprojekt unterstützen. Ich denke da z.B. an die Inhaberin des Eiscafés in Pulsnitz, die eben mal für alle Zirkusleute ein Eis spendet, ist doch einfach prima!

Eine sehr erfreuliche und gut besuchte Veranstaltung gab es im April mit dem Adonia-Konzert in der Großröhrsdorfer Turnhalle. 70 Teenager haben ein super Musical aufgeführt. Dass die Nutzung der Turnhalle möglich war, dafür gebührt dem Landkreis BZ als „Hausherren“ Dank und dem Hallenwart für seine ausgesprochen kooperative Arbeit. Und natürlich unserer Belinda, die hochschwanger die gesamte organisatorische Arbeit gewissermaßen aus dem Homeoffice heraus erledigt hat! Ungefähr 600 Besucher haben die Aufführung erlebt, zum großen Teil sind das Angehörige der jungen Künstler, aber auch viele Adonia-Freunde darüber hinaus.

Und wenn wir schon mal bei Kunst und Singen sind:  Mehrere gemeinsame Projekte gab es wieder mit den „SoliDeisten“ um Herrn Dr. Holzweißig aus Ottendorf-Okrilla. Unter anderem gab es ein Benefizkonzert im Oberlichtenauer Barosckschloss mit echter „Kammermusik“ - also Musik aus der Kammer. Sehr interessant!
Aus den unterschiedlichen Veranstaltungsorten dieser Konzerte wurden auf das Konto der Stadtverwaltung Pulsnitz immerhin ungefähr € 1000,00 für die Ukrainehilfe  überwiesen.

Unsere „Standard-Veranstaltungen“ Tag der Parks und Gärten und „Tag des offenen Denkmals“ haben beide wieder stattgefunden.
Im Frühjahr war gerade die Zeit, wo scheinbar alle Städter das Gefühl hatten, ins Grüne zu müssen nach den Corona-Einschränkungen. Das hat sich in unseren Bibelgarten-Besucherzahlen deutlich niedergeschlagen. Auch am Denkmalstag waren wir mit dem Besuch sehr zufrieden. Da ist ja immer viel los rundum, so dass viele Leute unterwegs sind, und ein Großteil davon hat den Weg zu uns eingeschlagen. Es war den ganzen Tag ein lockeres Kommen und Gehen mit vielen netten Begegnungen.

Herzlich „Danke“ sagen möchte ich wieder allen, die am Frühjahrs- und/oder  Herbstputz teilgenommen haben! Bei beiden Einsätzen waren wir mit dem Ergebnis hoch zufrieden. Es sind viele kleine Dinge, die im Alltag einfach nicht zu schaffen sind, die dann bei solch einer Hau-Ruck-Aktion mal angegangen und oft auch tatsächlich erledigt werden. Und diese Einsätze sind immer wieder sehr gemeinschaftsfördernd und verbindend.

Dake gesagt sei auch wieder den „Baumschnitt-Spezialisten“ aus der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM „St. Nikolaus“ Kamenz) um unseren Freund Pitt für ihre sachgerechten Verjüngungskuren an unseren Obstbäumen! Ihr seid großartig und wir freuen uns, wenn Ihr auch in 2023 wieder angreift!

Großen Dank schulden wir ebenso unserem unverändert fleißgen Hausmeister für sein Engagement. Alle Grundstücke waren immer gepflegt und in Ordnung, was bei der Größe derselben wahrlich nicht selbstverständlich und keine Kleinigkeit ist!
Einen kleinen Beitrag dazu leisten übrigens auch unsere Garagen- und Hochbeetnutzer in der Nachbarschaft des Schlossgärtnerhauses.

In diesem Jahr gab es seit langem mal keinen „Arbeitsweg“ bei uns – das lag einfach nur daran, dass die Termine nicht passten. Aber ich bin ziemlich sicher, dass es im nächsten Jahr wieder Arbeitseinsätze mit straffällig gewordenen Jugendlichen geben wird. Wir stellen uns da gerne weiterhin zur Verfügung.

Für unser Dorf haben wir uns dahingehend angagiert, dass wir gepflanzt haben: Am 03. Oktober, dem offiziellen städtischen „Pflanztag“ wurden ein Flieder, eine Buche und eine Eiche gepflanzt.

Was wäre ein Jahr ohne Bauaufgaben?! Die hatten wir auch in diesem Jahr:
Ich denke da zunächst an einen Dachschaden am Dr.-Stange-Haus. Glücklicherweise war der weniger dramatisch als befürchtet, so dass er mit überschaubarem Aufwand vom Reichenbacher Dachdecker in Ordnung gebracht wurde. Es war den aufmerksamen Blicken unserer Mitarbeiter Peter und Sylko zu verdanken, dass der Schaden rechtzeitig bemerkt wurde. Eine weitere Baustelle bildete der Pavillon am Jugendhaus auf dem Berg, dessen Fußboden zerbröselt und kaputt gegangen war im Laufe der Jahre. Tischler Peter hat diesen wieder repariert und neue Hölzer eingebaut. Nun sieht er zwar etwas zweifarbig aus, aber verrichtet wieder seinen Zweck und kein Kind stört sich daran!

Auch im Inneren des Jugendhauses gab es eine größere Baumaßnahme dank einer Förderung aus dem Programm „Lieblingsplätze barrierefrei“ des Landkreises. So konnten wir eine induktive Höranlage einbauen. Damit haben nun auch hörgeschädigte Menschen bei uns gute Voraussetzungen, Programmangebote zu nutzen.

Weiterhin wurde ein riesiger Schaukasten aufgebaut vor dem Jugendhaus, dank der Initiative von Kurt Morgenroth. Es wurde im Dorf ein Gemeinde-eigener Schaukasten überflüssig, den haben wir bekommen und bei uns aufgebaut. Dieser dient nun als ständige Informationstafel – nicht nur für jeweils aktuelle Termine, sondern vor allem für zeitlose Themen rund um Glauben und Leben. Kurt Morgenroth betreut maßgeblich die Ausgestaltung des Schaukastens, dafür herzlichen Dank!
In dem Zusammenhang wurden die Gabionenbänke im Eingangsbereich des Jugendhauses fertiggestellt.
Eine weitere Neuerung war möglich durch eine Förderung aus einem Pilgerprogramm: Wir haben Wegweiser mit Solar-Beleuchtung aufgestellt am Jugendhaus und am Kirchweg Ecke Großnaundorfer Straße. Pilger und andere Gäste des Dorfes werden nun zu unseren Häusern und Plätzen geleitet.

Im Bibelland konnten wir einen Anstieg der Besucherzahlen nach Corona deutlich spüren. Es waren die ersten Gruppen wieder da, leider hat es noch längst nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Es sind überwiegend kleine Gruppen, die sich gemeinsam aufmachen. Zahlenmäßig große Gruppen, die mit einem angemieteten Bus kommen, fehlen noch völlig. Man hat das Gefühl, da ist eine gewisse Starre da, die Leute müssen sich erst wieder aufrappeln und trauen. Aber wir sind zuversichtlich diesbezüglich für das kommende Jahr.

An dieser Stelle sei Ehepaar Krause wieder gedankt für ihren Einsatz in Sachen Bepflanzung im Bibelgarten. Wir sind froh, dass wir Euch haben!

Auch im „Landvergnügen“ war die Saison erfolgreich, obwohl überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Vorjahr. Hatten wir im letzten Jahr das Gefühl, es kommen alle die Leute, die Corona-bedingt auf ihre Flugreise verzichten müssen, so waren in diesem Jahr eher Leute da,  die den billigen Urlaub gesucht haben, oft mit mehreren Kindern, war auch schön! Alle erfreuen sich jedoch gleichermaßen an der bunten Blütenpracht im Bibelgarten und den damit einhergehenden vielfarbigen Schmetterlingen, Hummeln, Bienen, anderen Insekten und an Schaf Lotti. Und es gab erstmalig den Effekt, dass Landvergnügen-Gäste mit einer ganzen Gemeindegruppe ins Bibelland kamen. Da hat sich der Stellplatz für uns richtig gelohnt!

In dem Zusammenhang sei auch ein Negativ-Erlebnis mitgeteilt, ohne ausdrücklich Landvergnügengäste zu verdächtigen: Im Bibelgarten wurde die Granatapfelpflanze  geklaut, ausgerechnet eine der sieben wichtigsten Pflanzen!
Das ist ein bedauerlicher Verlust!

Mehrfach wurde wieder das Angebot Kindertöpfern zum Kindergeburtstag angefragt und genutzt. Das wird immer wieder mal sehr gerne angenommen. Mittlerweile kommen Familien das zweite oder dritte Mal.

Zum Jahresende gab es in bewährter Form wieder „Weihnachten im Schuhkarton“.
Stolze 1171 Päckchen gingen bei uns ein, wurden kontrolliert und verpackt und gingen von hier aus auf die Reise zu notleidenden Kindern nach Osteuropa, u.a. in die Ukraine. Besonders erfreulich erscheint mir dabei die Tatsache, dass die Anzahl der abgegebenen Päckchen trotz der vielen Unsicherheiten im Umfeld nicht maßgeblich zurück gegangen ist, wie ich das beinahe erwartet hatte. Ich empfinde es als ausgesprochen wohltuend, zu beobachten, dass es unverändert viele Zeitgenossen gibt, denen die Not anderer nicht egal ist. Auch dafür Dank an alle, die sich hier engagiert haben!

Zum Stichwort „Unsicherheiten“ fällt mir ein, dass wir natürlich auch den allgemeinen Preissteigerungen ausgesetzt sind. Aktuell sind wir da am Probieren, was sich wie sparen lässt bis hin zu Preiskalkulationen für unsere touristischen Gäste. Da ist noch viel Übungsbedarf. Immerhin konnten wir die Stromkosten im Haus Schlossblick senken durch den Einbau der Gasheizung, aber auch hier ist ja nichts mehr wie vorher. ….

Kurz und gut: Wir haben keinen Grund zur Klage und können frohen Mutes das Jahr 2023 angehen!