2017

Liebe Vereinsmitglieder,
schon wieder ist ein Jahr vorbei und wir treffen uns zur Jahreshauptversammlung.
Grund genug mitzuteilen, was sich so ereignet hat im zurückliegenden Jahr:

Auch dieses Jahr begann für uns im Rahmen der Evangelischen Allianz mit Gebet. Das ist ein guter Start in ein neues Jahr, der sich bewährt hat. Wieder haben wir einen Abend der Gebetswoche in unseren Räumlichkeiten ausgestaltet und uns damit eingefügt in die evangelische Allianz des Pulsnitztales.

Unser Dankeschön-Baudenabend für alle Mitglieder, Freunde und Sponoren des Vereis befasste sich dieses Jahr thematisch mit Jugendkriminalität. Sven Enger von der Sächsischen Jugnedstiftung, Initiator und Ideengeber für das Pilgerprojekt „Arbeitswege - Zwischen den Zeiten“  hat dazu referiert.

Große Freude macht die Solaranlage auf dem Dach des Jugendhauses. Es ist schier unglaublich, wieviel Strom diese produziert! Ganz neu in diesem Zusammenhang ist die Anbringung eines Solar-Infosystems im Jugendhaus mit dem schönen Namen „Solarfox“. Das gab es zum Nulltarif – da haben wir natürlich zugegriffen. Nun hängt im Jugendhaus ein Bildschirm, der aktuelle Daten rund um die Solaranlage liefert und der dabei genutzt werden kann als Informationstafel für unsere Gäste. Einziger Nachteil: Viele Gruppen vermuten in dem Teil einen Fernseher und suchen vergeblich nach den anderen Programmen – oft mit dem Ergebnis, dass bei Abreise der Gruppe alles völlig „verleiert“ ist.

Herzlich zu danken ist allen, die sich motivieren ließen, im zurückliegenden Jahr irgendwie mit anzupacken. Mir fallen da natürlich zu aller erst die Baueinsätze im Frühjahr und Herbst ein, die sich längst als unverzichtbare Elemente im Vereins-Jahresplan bewährt haben und auch in diesem Jahr wieder eine rege Beteiligung verzeichnen konnten. Oder ich erinnere mich an einen ganz spontanen Säge-Einsatz der Familie Bergmann, als der Wind am Jugendhaus die Eiche entwurzelt und auf den Weg gelegt hatte.
Auch für dieses Jahr gilt: Wir sind weiterhin auf ehrenamtliches Engagement unserer Vereinsmitglieder dringend angewiesen!

Wenn wir gerade über Arbeiten im Gelände reden,können wir gleich mal zusammenfassen, was so gemacht wurde (zum großen Teil im Rahmen der genannten Baueinsätze): Am Jugendhaus wurde der Pavillon an der Feuerstelle repariert, er hat ein komplett neues Dach bekommen, und die Dachdeckerfirma hat dieses nun auch noch mit einer feinen Schindel-Schicht überzogen, so dass nichts mehr passieren dürfte. Außerdem wurde die Innendämmung am Nordgiebel  angefangen. Eine Hälfte des Daches ist geschafft,  die andere Hälfte muss beim nächsten Einsatz angepackt werden.
Seit diesem Jahr sind wir nun auch als Verein beim Landkreis als Sperrmüllkunden angemeldet und können endlich den zweifellos anfallenden Sperrmüll direkt am Jugendhaus entsorgen, was wir dieses Jahr im Frühjahr auch erstmalig genutzt haben. Es ist noch an vielen Stellen Bedarf, aufzuräumen und aus zurümpeln.

Erste Verschleißerscheinungen haben wir in diesem Jahr am großen Spielgerät entdeckt, der Fasi musste hier darauf bestehen, zwei Platten auszutauschen, die durch Wind und Wetter und vermutlich auch durch viele beschuhte Kinderfüße arg angegriffen waren. Das ist nicht zuletzt ein Zeichen dafür, dass unser Spielplatz richtig gut angenommen wird von den Kindern des Dorfes. Da ist immer Leben!

Noch eine entscheidende Reparatur haben wir am Jugendhaus vorgenommen: Nach gefühlt hundert Jahren wurde endlich mal die Jalousie-Leiste repariert, so dass sich jetzt alle Fenster auf der Galerie im Jugendhaus wieder öffnen und schließen lassen – gut Ding will halt Weile haben...

Schauen wir mal in die ehemalige Schlossgärtnerei, auch da ist viel geworden:
Wir haben Erdkabel verlegt, um den Grillplatz und die Backhütte mit Strom zu versorgen,
haben einen Riesen-Scheinwerfer installiert, so dass wir abends jetzt richtig Flutlicht einschalten können, haben den Bauwagen (Spielmobil) innen vorgerichtet und ebenfalls mit Strom versorgt und nach einem Sturmschaden große Teile des Zaunes zum Schloss erneuert.
Auch die Komposter mussten ausgetauscht werden, die hatte eine umgefallene Kastanie vom Nachbarn in tausend Teile  zerlegt.
Hier ist zu erwähnen der Einsatz von Dominic Rosenbaum als ehrenamtlicher Helfer. Er hat mehrere Monate im Verein ein freiwilliges Praktikum absolviert. Ziel dieses Praktikums war es in erster Linie, ihm selber die Möglichkeit zu geben, seine Fähigkeiten abzuschätzen und auszutesten und seinen Alltag strukturieren  zu lernen, um in Sachen weiterer beruflicher Werdegang Klarheit zu finden. Seit Jahresende hat er nun irgend eine Ausbildungsstelle gefunden.

Im Schlossgärtner-Haus wurde der letzte Teppichboden entfernt und der Fußboden dieses letzten sanierungsbedürftigen Zimmers als versiegelte OSB-Platte fertig gestellt. Nun haben wir in dem Haus ausnahmslos wischbare Fußböden.

Seit letztem Quartal des Jahres haben wir einen Garagen-Mieter. Er wohnt im Nachbarhaus und suchte eine Garage für sein Quad. Da haben wir die Fahrräder alle raus geräumt und uns umgeschaut nach einer neuen Nutzung für diese. Das Problem mit den Rädern liegt seit langem darin, dass es nicht wirklich jemanden gibt, der für die Fahrradwerkstatt noch Zeit und Interesse hätte. Bei unseren Recherchen sind wir auf einen Afrika-Hilfeverein gestoßen, und die wollen nun alle fahrtüchtigen und auch alle Schrott-Fahrräder abholen und nach Afrika bringen in ein Hilfsprojekt. Da würden sie noch gute Dienste leisten, so dass wir buchstäblich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnten.

Den Platz neben den Garagen haben wir in Eigenleistung in Ordnung gebracht, da war ja schon lange eine angefangene, aber nie konsequent verfolgte Baustelle. Wir haben eine Mauer aus Bruchsteinen gesetzt (Das war eine Riesen-Schufterei!!), um den Hang abzustützen und dann den Platz gepflastert, nun ist wieder ein Schadfleck verschwunden.

Auch im Bibelgarten hat es Neuerungen gegeben: So haben wir unzählig viele kleine Bruchsteine aufgeräumt, indem wir sie in Gabionen verpackt und als Sitzbänke am Grillplatz und im Gelände verteilt haben. Der Steinhaufen ist so Stück für Stück kleiner geworden, aber er ist immer noch nicht ganz verschwunden.

Als unverändert erfreulich ist Elfi Krauses Einsatz rund um alles, was wächst im Bibelgarten, zu bewerten. Zu danken ist an der Stelle nicht nur ihr, sondern auch ihrem treuen Helfer Andreas für ihren gemeinsamen unermüdlichen Dienst. Die Wohlfühlathmosphäre in unserem Gelände für alle unsere Gäste hängt maßgeblich an der liebevollen und immer sehr einladenden Gestaltung des Bibelgartens. In diesem Jahr wurden die Beetbeschilderungen nochmals verändert, ich glaube, nun haben wir wirklich eine gute Lösung gefunden: Die Tafeln sind jetzt so angebracht, dass sie von Besuchern stehend gut lesbar sind, und sie können nicht mehr bei Regen mit Erde vollgespritzt werden.

Wieder gab es ein Sommercamp, und wieder war dies ein  voller Erfolg. Danke sei dafür an die Jungen Leute gesagt, die sich das Camp auf ihre Fahnen geschrieben haben: Das Team um Lukas und Belinda! Für nächsten Sommer ist kein Camp geplant wegen Familienzuwachs bei Försters. Ob damit die 20-jährige Geschichte der Oberlichtenauer Sommercamps ein für allemal vorbei sein wird, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Wir haben geniale Möglichkeiten und eine sofort nutzbare Infrastruktur für den Fall, dass es neue Leute gibt, die sich dafür engagieren wollen.

Als bemerkenswert ist eine deutsch-rumänische Begegnung zu nennen. Das Landesjugendpfarramt hatte rumänische Jugendliche eingeladen, und wir haben mit denen gemeinsam ein paar Tage Programm gestaltet mit dem Schwerpunkt Jugendbegegnung. Hier waren uns die Jungen Gemeinden Pulsnitz und Pulsnitztal sehr hilfreich.

Ein im bewährten Stil durchgeführtes  PC-WE für Senioren fand im Frühjahr statt und soll bis auf Weiteres das Letzte seiner Art gewesen sein. Auch wenn diese Idee nach wie vor gefragt ist, lässt sie sich in der alten Form nicht mehr wirklich gut umsetzen. Die Fülle der  am Markt befindlichen Technik und der völlig unterschiedliche Wissensstand der Teilnehmer lassen sich nicht mehr zusammen bringen und würden eine Neukonzeption erforderlich machen.

Mehrfach waren wir wieder „Austragungsort“ des „Arbeitsweges“. Inzwischen hat die Sächsische Jugendstiftung dieses Projekt an andere Freie Träger der Jugendhilfe abgegeben, so dass wir nun mit neuen Trägern, aber im alten und bewährten System arbeiten.

Ähnlich den „Arbeitswegen“ kommen auch nach wie vor immer mal einzelne Klienten vom Keulenberg, die dort zur Drogentherapie sind und bei uns gemeinnützige Arbeitsstunden leisten müssen. Viele von ihnen sind in sehr jungen Jahren bereits Drogen-abhängig und sind  während ihrer Drogenkarriere Beschaffungs-kriminell geworden, wofür sie jetzt die Stunden leisten müssen. Hier wie bei den „Arbeitswegen“ haben wir den Ansatz, die jungen Leute nicht nur „schuften“ zu lassen, sondern uns ihnen in einer Form zu widmen, die ihnen signalisiert, dass wir sie ernst nehmen, achten und ihnen helfen wollen, auf einen guten Weg zu kommen. Das lassen sich die Jugendlichen unterschiedlich gefallen. Einer war sehr kooperativ und kam sogar mehr als nötig, andere haben bei uns gestohlen und sind aus der Maßnahme ausgestiegen – da ist die ganze Bandbreite vorhanden.  Aber man kann insgesamt sagen: Wir profitieren von diesen Einsätzen. Sie federn unseren notorischen Kräftemangel durchaus spürbar ab.
Natürlich gibt es auch solche Geschichten: Der Keulenberg hat alle seine (zu der Zeit vier )Klienten zu einem freiwilligen Hilfseinsatz bei uns motiviert. Wir haben miteinander auf dem Gelände der Schlossgärtnerei Rasen gemäht und alles mit Rechen aufgeräumt. Am nächsten Tag fehlte in der Töpferei ein Toilettenschlüssel, die Toilette war verschlossen. Endloses Suchen blieb erfolglos, und da Gäste in den Bibelgarten kamen, haben wir Hals über Kopf neue Schlösser eingebaut, damit die Toiletten wieder voll funktionstüchtig waren. Nachträglich stellte sich heraus, dass  einer der Teilnehmer vom freiwilligen Arbeitseinsatz den Schlüssel vorsätzlich in einem Komposter versenkt hatte.... Das ist Jugendarbeit der besondern Art!

Immer noch ungeklärt ist leider der Ausgang des Rechtsstreites mit FA Zachmann. Seit 2016 ringen wir um eine Klärung, das ganze Jahr 2017 hindurch und nun ist 2018 und es ist noch nichts abschließend entschieden. (Anmerkung – das Gericht hat uns in 2018 unsere Rechtsauffassung bestätigt)

Wie  in den letzten Jahren, so haben wir auch dieses Jahr wieder mitgemacht beim Tag der Parks und Gärten und beim Tag des offenen Denkmals. Beides waren schöne Höhepunkte im Jahr.

Töpfern läuft unverändert, Gitarre hat im September ganz neu gestartet mit so vielen Schülern wie noch nie, alle Altersgruppen sind vertreten, und die Leute kommen bis aus Neukirch. Sie sind jetzt eingeteilt in 5 Gruppen, um überhaupt arbeitsfähig zu sein......
Die ersten Weihnachtslieder konnten alle in diesem Jahr schon spielen – noch nicht perfekt, aber für den Anfang auch nicht schlecht.

Zum Jahresende gab es wieder „Weihnachten im Schuhkarton“. Die Aktion lief  in diesem Jahr überdurchschnittlich gut. Das kommt sicher daher, dass die Radeberger Sammelstelle letztes Jahr aufgehört hat, und nun fangen wir von denen einen Großteil der Päckchen mit auf. Das geht nur, wenn genügen Helfer da sind – und auch das war in diesem Jahr atemberaubend – so viele kamen noch nie zum Sortieren und Verpacken. Die Gesamtzahl der abgegebenen Päckchen betrug fast doppelt so viel wie im Vorjahr: Exakt 1555.

Letzter Tagesordnungspunkt im Vereins-Jahr war wieder unser  Hirtenfeuer . Vielen Dank an Theo Hohmann!